Am 18. August 2017 haben die Auslandschweizer-Organisation (ASO) und SWI swissinfo.ch eine neue Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Mit diesem Dokument, das die bestehenden Verträge ersetzt, wollen wir die natürlichen Synergien, die zwischen den beiden Organisationen bestehen, in Zukunft noch stärker nutzen.
Auch wenn sie unterschiedliche Rechtsformen haben und andere Ziele verfolgen, richten sich doch beide Institutionen an die sog. Fünfte Schweiz, die heute rund 780 000 Landsleuten im Ausland umfasst. Im Gegensatz zu swissinfo.ch, dessen wichtigste, aber eben nicht einzige Zielgruppe die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer sind, richtet sich die Geschäftstätigkeit der ASO ausschliesslich an sie.
Die ASO ist eine privatrechtliche Stiftung, die die Interessen der im Ausland lebenden Schweizerinnen und Schweizer vertritt und verteidigt. Ihre Rolle als Sprachrohr der Fünften Schweiz ist bei den Bundesbehörden anerkannt. Sie übernimmt auch zusätzliche Aufgaben, die in der Bundesverfassung (vgl. Art. 40 BV) festgeschrieben sind. So muss die ASO «die Beziehungen der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer untereinander und zur Schweiz» fördern. Dieser Forderung kommt sie mit einer breiten Palette an Angeboten und Dienstleistungen nach. Dazu zählt die Verpflichtung, unsere Landsleute im Ausland zu informieren, damit ihre Bindung an die Schweiz stark bleibt und sie ihre politischen Rechte und Pflichten als Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wahrnehmen können.
Während swissinfo.ch laufend aktuelle Nachrichten bietet, setzt die ASO mit ihrer Magazin «Schweizer Revue», das sie sechsmal jährlich in fünf Sprachen herausgibt, auf Hintergrundanalysen. Die Informationen von swissinfo.ch und ASO ergänzen sich. Eine Zusammenarbeit, die insbesondere den Austausch zwischen den Redaktionen erleichtert, bot sich demnach geradezu an.
Ausserdem wollten wir den gegenseitigen Wissenstransfer fördern, um eine gemeinsame Herausforderung zu meistern: die Zersplitterung der traditionellen Leserschaft. Sie besteht heute nicht mehr aus einem gleichförmiger Einheitsblock. Die Gründe sind verändertes Leseverhalten (Art und Weise, Medium) und Budgetvorgaben, die immer strenger werden, und angesichts neuer Informationstechnologien auch wachsende Ausgaben. Es braucht also mehr Informationen für mehr Distributionskanäle – insbesondere im Bereich Social Media – dabei müssen gleichzeitig die Ausgaben sinken. Ein schwieriges Unterfangen! Wer die Qualität halten und beweglicher werden will, muss neue Partnerschaften eingehen und die bestehenden festigen.
Im Namen der Auslandschweizer-Organisation bedanke ich mich herzlich bei swissinfo.ch für die bereichernde Zusammenarbeit, die wir seit 15 Jahren pflegen. Unsere Partnerschaft beruht seit jeher auf Vertrauen und Respekt. Die neuen Synergien, die wir nutzen werden, sind unsere Antwort auf die Veränderungen unserer Gesellschaft, die immer komplexer wird und in der sich die Erwartungen der Kundschaft vervielfältigen. Es besteht kein Zweifel daran, dass unsere neugestaltete Zusammenarbeit ein konstruktives Wechselspiel anregt, das beide Organisationen stärken wird.
Ariane Rustichelli
Ariane Rustichelli ist seit 1. Januar 2014 Direktorin der Auslandschweizer-Organisation (ASO).
Sie hat an der Universität Neuenburg Journalismus, Geschichte und Kunstgeschichte studiert und ihr Studium 2001 mit dem Lizenziat abgeschlossen.
2014 machte sie einen EMBA an der Haute Ecole Arc Neuchâtel-Berne-Jura, mit Schwerpunkt Leadership in Innovation und Nachhaltigkeit.
Ihre berufliche Laufbahn begann sie 2001 als Assistentin der Kommunikationsverantwortlichen beim Uhrenhersteller Longines. Von 2002 bis 2006 war sie Konservatorin und Projektleiterin der Graphischen Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek. Von 2007 bis 2008 war sie selbstständige Beraterin für Strategie und Kulturkommunikation. 2008 stiess sie als Leiterin der Abteilung Marketing und Kommunikation zur ASO.